Wir setzen uns gegen ein überdimensioniertes Gewerbegebiet in Bisingen ein.
Unsere Ziele:
- Keine Weiterverfolgung von Maßnahmen, die dem Ziel der Einrichtung eines interkommunalen Gewerbegebiets dienen
- Rückzug aus jeglicher Planung und Verhandlung
- Sollte sich der Gemeinderat weiterhin zu einem solchen interkommunalen Gewerbegebiet bekennen und einer Kooperation mit der Stadt Balingen zustimmen, streben wir einen Bürgerentscheid an
Das geplante interkommunale Gewerbegebiet auf Bisinger Gemarkung dient vor allem der Stadt Balingen.
Bisingen hingegen müsste die negativen Effekte eines solch riesigen Gewerbegebiets alleine tragen.
Diese wären:
- stark steigendes Verkehrsaufkommen, vor allem Schwerlastverkehr
- immense Flächenversiegelung und dadurch erhöhte Hochwassergefahr
- viele Immissionen durch große Industriebetriebe: Geruch, Abgase, Lärm
- Überlastung der bestehenden Infrastruktur in Bisingen: Kläranlagenkapazität, Auf- und Abfahrten der B27
- hoher Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche und dadurch deutliche Schwächung der ortsansässigen Landwirte
- deutliche Nachteile für die Eigenentwicklung der Gemeinde: das gemeindeeigene Gewerbegebiet "Nord" wird für überregionale Firmen deutlich unattraktiver und verkommt womöglich zur "Resterampe"
- Bisingen verliert dann mit einem zusammenhängenden Gewerbegebiet von 90 Hektar seinen dörflichen Charakter
- durch die steigende Anzahl an Arbeitsplätzen steigt auch der Druck auf den Wohnungsmarkt, dadurch entstehen steigende Immobilienpreise und vor allem mehr Bedarf an den ohnehin schon knappen Bauplätzen
- auch auf die jetzt schon begrenzten Kita- und Schulkapazitäten wird ein weiter steigender Bedarf zukommen
- sollte dieses interkommunale Gewerbegebiet realisiert werden, stehen den zukünftigen Bisinger Generationen keine Flächen mehr zur Verfügung, um ein eigenes Industriegebiet zu entwickeln
Ganz klar "Nein", die Gemeinde Bisingen hat noch genügend eigene Gewerbeflächenpotentiale von ca. 25 Hektar (Flächen A und C), die sie ohne interkommunale Zusammenarbeit eigenständig entwickeln kann. Diese Flächen grenzen direkt an das bereits bestehende Gewerbegebiet "Nord" an. Die jetzt geplanten weiteren 38,5 Hektar gehen über den Bedarf der Gemeinde Bisingen hinaus und dienen vor allem dem Bedarf der Stadt Balingen.
Die Gemeinderäte der Gemeinde Bisingen und der Stadt Balingen haben einem raumordnerischen Vertrag zugestimmt. Dadurch wurde der Weg frei für die Änderung des Regionalplans Neckar-Alb 2013. Mit dieser Änderung sind jetzt zusätzliche 38,5 ha Gewerbeflächen auf Bisinger Gemarkung möglich, allerdings mit der Bedingung der interkommunalen Zusammenarbeit.
Zwar stehen noch keine Details fest, wie die interkommunale Zusammenarbeit aussehen soll. Und auch die exakten Ausmaße des Gewerbegebiets sind noch nicht festgelegt. Dennoch steht im Vertrag: "Soweit Teile des Vertrages nicht umsetzbar sein sollten, verpflichten sich die Stadt Balingen und die Gemeinde Bisingen und der Regionalverband Neckar-Alb eine Lösung zu erarbeiten, die dem ursprünglich gewünschten Ziel am Nächsten kommt."
Damit ist die Gemeinde Bisingen bereits jetzt zur interkommunalen Zusammenarbeit mit der Stadt Balingen verpflichtet und eine Bereitstellung von Gewerbeflächen auf Bisinger Gemarkung, in welcher Größe auch immer, wahrscheinlich.
Das Ergebnis dieser interkommunalen Zusammenarbeit kann nur ein Gewerbegebiet sein! Dieses lehnen wir in jeglicher Form ab!
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